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Klimaanpassungspraxis

KOMMRÜBER: KOMMunale GRenzen ÜBERwinden als Maßnahme zur Anpassung an den Klimawandel im Küstenschutz - Schleswig-Holsteinische Ostseeküste

Allgemeine Informationen

Förderprogramm: Förderprogramm: Förderung von Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels (BMUV)
Themenfeld: Bevölkerungsschutz und Gesundheit Überflutung
Laufzeitbeginn:
Laufzeitende:
Dünenlandschaft

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Schleimuender Uferbefestigung

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Kumulative Wirkung von naturbasierten Küstenschutzmaßnahmen

Kumulative Wirkung von naturbasierten Küstenschutzmaßnahmen.

Grafik: KOMMRÜBER.

Überflutungsbereiche Schleimündung

Überflutungsbereiche Schleimündung bei einem Wasserstand von 3,25m NHN im Jahre 2100.

Grafik: KOMMRÜBER.

Ort/Einrichtung

Kommune: Kiel
Bundesland: Schleswig-Holstein

Projektbeschreibung

Im Rahmen des Projekts KOMMRÜBER (KOMMunale GRenzen ÜBERwinden) werden in gemeindeübergreifenden Kooperationen Umsetzungsstrategien zur Anpassung von Küstenschutzmaßnahmen an der Schleswig-Holsteinischen Ostseeküste erarbeitet.  Der Fokus liegt neben der Schärfung des Bewusstseins für gemeindeübergreifende Zusammenarbeit auf innovativen und naturnahen Maßnahmen.

Ziele und Aktivitäten

Motivation/Hintergrund:

Der durch den Klimawandel hervorgerufene Meeresspiegelanstieg und der erhöhte Energieeintrag in die Küstenregionen werden die Stranderosion und den Küstenrückgang verstärken. Ebenso wird sich der Nutzungsdruck auf die Küstenregionen erhöhen. Der Küstenschutz an der Schleswig-Holsteinischen Ostseeküste liegt in der Hand der Gemeinden. Für eine effektive und nachhaltige Klimaanpassung sind regionale Zusammenarbeit und die Einbindung alternativer Maßnahmen im Küstenmanagement innovative und besonders erfolgversprechende Lösungsansätze.

Spezifikation:

Im Rahmen einer Bestandsaufnahme wurden zunächst küstenschutzrelevante Daten gesammelt und aufbereitet, die auf der Projektwebseite lokalen Akteur*innen und Interessierten zugänglich gemacht wurden und als Basis für die Bewertung und Entwicklung von Küstenmanagementmaßnahmen dienen. Herkömmliche Küstenschutzbauten wurden mit alternativen, insbesondere naturbasierten Maßnahmen unter Berücksichtigung ihrer Ökosystemdienstleistungen, verglichen und auch Kombinationen mehrerer Maßnahmen betrachtet.  Zu naturbasierten Küstenschutzmaßnahmen gehören z.B. Treibseldünen, Seegrasmatten und Riffe. Neben der Entwicklung und Umsetzung von zwei Modellprojekten gehören auch die Bewusstseinsschaffung für die Notwendigkeit von gemeindegrenzen-übergreifender Klimaanpassung und die Vernetzung zwischen Kommunen und anderen Akteur*innen zu den Projektinhalten. Zudem soll ein Handlungsleitfaden „Küstenschutz und Klimawandel“ für Gemeinden entwickelt werden.

Kooperation und Vernetzung:

In ausgewählten Küstenabschnitten werden Kooperationen zwischen Gemeinden befördert, die Modellcharakter für interkommunale Kooperation aber auch für die Umsetzungsstrategien haben. Ziel ist es, Synergien zu schaffen und kommunale Bemühungen zu bündeln.

Erkenntnisse

Projektergebnisse:

Als wichtiges Informationsinstrument für die Region wurde eine barrierefreie Webseite eingerichtet, die Infos und umfangreiches Kartenmaterial zum Klimawandel an der Schleswig-Holsteinischen Ostseeküste und klassischen und alternativen Küstenschutzmaßnahmen öffentlich zugänglich macht, weitere Ergebnisse werden dort zur Verfügung gestellt. 

Herausforderungen:

Das Thema Klimaanpassung im Küstenschutz ist noch nicht bei allen Verantwortlichen ausreichend präsent. Zudem war die Vernetzung der beteiligten Akteur*innen aufgrund der Pandemie teilweise erschwert.

Weiterführende Links: