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Klimaanpassungspraxis

Hitzeaktionsplan Erfurt

Allgemeine Informationen

Themenfeld: Bevölkerungsschutz und Gesundheit Hitze und Trockenheit
Der verdorrte Leipziger Platz mit Springbrunnen in 2018 (Bild: Guido Spohr)

Der verdorrte Leipziger Platz mit Springbrunnen in 2018 (Bild: Guido Spohr)

Thermografieaufnahme an einem normalen Hitzetag Bild: Toralf Keilholz/Stadtverwaltung Erfurt

Thermografieaufnahme einer gründerzeitlichen Bebauung an einem normalen Hitzetag (30 grad, wolkenloser Himmel): Bild: Toralf Keilholz/Stadtverwaltung Erfurt

Trinkwasserbrunnen in der Erfurter Altstadt

Ca. ein Dutzend Trinkwasserbrunnen gibt es in der Erfurter Altstadt (Bild: Guido Spohr)

Ort/Einrichtung

Kommune: Erfurt
Bundesland: Thüringen
Name der Einrichtung: Stadt Erfurt

Projektbeschreibung

Die Stadt Erfurt möchte mit einem eigenen Hitzeaktionsplan sowohl die Stadt als auch deren Bürger*innen auf die zukünftigen Hitzetage in Folge des Klimawandels vorbereiten. Erfurt ist damit Vorreiter im Land Thüringen, das keinen allgemeinen Hitzeaktionsplan hat und die Verantwortung bei den einzelnen Kommunen sieht. 

Ziele und Aktivitäten

Motivation/Hintergrund:

Aufgrund der Zunahme der Hitzetage in den vergangenen Jahren möchte die Stadt Erfurt deren Bürger*innen vor den heißen Sommertagen schützen und somit mehr Lebensqualität in der Stadt verschaffen. Im Fokus stehen dabei vor allem die Menschen, denen die Hitze besonders zu schaffen macht, wie die ältere Bevölkerung, Kranke, Kinder oder auch im Freien arbeitende Menschen.

Spezifikation:

Mittel- und langfristig sollen bauliche und grüne Themen miteinander verbunden werden. Zudem soll die Öffentlichkeit für Hitzethemen sensibilisiert werden. Dazu werden u.a. Seminare angeboten, in denen darüber informiert wird, wie Wohnungen an heißen Tagen kühl gehalten werden können. Auch gibt es bereits ein Modellprojekt zur temperaturfreundlichen Gestaltung von Fahrgastunterständen. 

Erkenntnisse

Projektergebnisse:

In einem 1. Schritt wurde ein Online - Hitzeportal für Bürger*innen inkl. Hitzewarnungen eingerichtet, welche über einen RSS-Feed abonniert werden können. Das Portal beinhaltet relevante Informationen, um sich vor Hitze besser schützen zu können.
Die darin enthaltenen Themen beinhalten z.b. aktuelle Hitzemeldungen oder auch Hinweise, wie man sich bei Hitze richtig verhält. Auch werden hitzegefährdete Risikogruppen sowie hitzebedingte Notfälle und Warnzeichen benannt. Thematisiert werden auch ein behagliches Raumklima, Hitze am Arbeitsplatz, die Möglichkeit von kühlen Orte und wo Trinkwasserspender zu finden sind. 

Erkenntnisse aus dem Projekt:

Auch einzelne Kommunen können Hitzeaktionspläne unabhängig vom  Land erstellen. Das Hitzeportal und der Hitzeaktionsplan ist jedem zugänglich und dient somit der Vorbeugung und Information hitzebedingter Risiken. Dadurch sollen gesundheitliche Folgen vermieden werden.